Berlin (pag) – Etwa ein Viertel der hiesigen Bevölkerung hat dieses Jahr mit hitzebedingten Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Bei Personen über 60 ist es sogar knapp ein Drittel (32 Prozent). Diese Aussagen stammen aus dem DAK-Hitzereport 2024.

„Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten“, so DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Der Report legt außerdem geschlechterspezifische Unterschiede offen: Für Frauen ergeben sich hitzebedingt etwa doppelt so häufig gesundheitliche Probleme als für Männer. Unter weiblichen Teilnehmern sind es 33 Prozent, bei männlichen nur 15. Insgesamt steigen die gesundheitliche Hitzeprobleme mit dem Alter. Unter den Beschwerden dominiert Abgeschlagenheit/Müdigkeit mit drei Vierteln (76 Prozent). Viele der Befragten hatten in Folge hoher Temperaturen Kreislaufbeschwerden (66 Prozent) oder Schlafprobleme (59 Prozent). Drei Prozent berichten sogar von Bewusstseinsstörungen/Verwirrtheit. Jeder 20. habe in Folge einen Arzt aufgesucht. 16 Prozent haben keinen Arzt aufgesucht, meinen allerdings, es wäre sinnvoll gewesen.

Auch die Deutsche Herzstiftung warnt vor Hitze. Temperaturen ab 30 Grad könnten vor allem ältere Menschen und Menschen mit Herzleiden gefährden: „Denn wenn das Herz nicht mehr normal arbeitet, funktioniert auch das körpereigene Kühlsystem nicht mehr richtig.“ Die Folge: Müdigkeit, Schwindel, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps. Selbst Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfe seien nicht ausgeschlossen.

Hitzewellen und Extremwetter werden voraussichtlich künftig häufiger auftreten. Vor diesem Hintergrund machen sich laut DAK-Report 61 Prozent große oder sehr große Sorgen. Besonders zwischen 18- und 29-Jährige sind alarmiert – in der Altersgruppe machen sich 23 Prozent sehr große Sorgen. Bei den über 60-Jährigen sind es nur zwölf Prozent. DAK-Chef Storm sieht aber zumindest Fortschritte bei der Hitzeprävention durch Bund, Ländern und Kommunen. „Die Schutzpläne müssen weiter ausgebaut werden und bundesweit zur Entfaltung kommen“, appelliert er.

 

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