Düsseldorf (pag) – Weiterhin besorgniserregend bleibt die wirtschaftliche Situation von psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern und Abteilungen. Das ist ein zentrales Ergebnis des Psychiatrie Barometers des Deutsche Krankenhausinstituts (DKI) für 2023/2024.

Als „eher unbefriedigend“ bewerten knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Abteilungspsychiatrien sowie etwa 40 Prozent der Einrichtungspsychiatrien ihre wirtschaftliche Situation. Lediglich zehn Prozent der Abteilungspsychiatrien und 17 Prozent der Einrichtungspsychiatrien befinden ihre wirtschaftliche Lage für „gut“. Darüber hinaus sehen 41 Prozent der Einrichtungspsychiatrien ihre Liquiditätssituation als kritisch. Beim Blick in die wirtschaftliche Zukunft dominiert eine pessimistische Erwartungshaltung. Die Mehrheit (52 Prozent der Abteilungspsychiatrien und 62 Prozent der Einrichtungspsychiatrien) erwartet für 2024 eine weitere wirtschaftliche Verschlechterung.
„Hauptgründe hierfür sind die steigenden Sach- und Personalkosten, die die Einrichtungen mit ihren Erträgen nicht refinanzieren können“, erklärt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in einer Pressemitteilung.

Zum ersten Mal erfragt das Psychiatrie Barometer den aktuellen „Stand zur Verankerung von Nachhaltigkeit und die Umsetzung von Maßnahmen in der Unternehmensstrategie der beteiligten psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen“, schreiben die Autoren der Erhebung. Ein Ergebnis: Zunehmend berücksichtigen die Häuser Nachhaltigkeit – wenngleich noch Luft nach oben bleibt. 53 Prozent der befragten Einrichtungen berücksichtigen Nachhaltigkeit ausdrücklich in ihrer Unternehmensstrategie, weitere 24 Prozent haben dies geplant. Die restlichen 23 setzen Nachhaltigkeit weder um, noch planen sie es.

Das jährliche Barometer wird im Auftrag des DKI erstellt. Dessen Träger sind die DKG, der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands und der Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte. Beteiligt sind in diesem Jahr 272 Einrichtungen.


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