Berlin (opg) – Eine vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) initiierte Erprobungsstudie zur Liposuktion liegt im Zeitplan. Sie beschäftigt sich mit der Bewertung des Nutzens und der medizinischen Notwendigkeit der Fettabsaugung bei Lipödem. Ausgewertet werden derzeit erste Vor- und Nachteile der Liposuktion im Vergleich zu einer konservativen symptomorientierten Therapie.
Name der Erprobungsstudie: LIPLEG – Liposuktion bei Lipödem in den Stadien I, II oder III. Noch Ende dieses Jahres sollen die vollständigen Ergebnisse des zwölfmonatigen Nachbeobachtungszeitraums vorliegen. Auf der neuen Wissensgrundlage berät der G-BA anschließend, ob die Fettabsaugung reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenkassen wird und wenn ja, bei welchen Erkrankungsstadien des Lipödems. „Die aktuell bis Ende 2024 befristete Regelung, wonach die Liposuktion bei Lipödem in Stadium III unter bestimmten Bedingungen eine Kassenleistung ist, wird der G-BA zeitnah verlängern“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Juni. Die Ausnahmereglung werde nicht auslaufen, bevor der G-BA zum regulären Leistungsanspruch final entschieden hat.
Laut des zu diesem Zeitpunkt noch unparteiischem G-BA-Mitglieds Dr. Monika Lelgemann handelt es sich um Studienergebnisse „der ersten multizentrischen, randomisierten und kontrollierten Studie zur Liposuktion beim Lipödem. Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss angestoßene Erprobungsstudie soll die Erkenntnislage verbessern, sodass eine zügige abschließende Entscheidung zum Leistungsanspruch möglich wird.“
Bisher fische man über die Ursachen eines Lipödems im Trüben, so der G-BA. Deshalb beziehen sich aktuelle therapeutische Ansätze lediglich auf das Lindern von Symptomen. Diese konservativen Therapien, wie Lymphdrainage, Kompression und Bewegungstherapie, müssen in der Regel lebenslang angewendet werden und sind gegenwärtig Standardtherapien.
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