Berlin (pag) – Wie verankern andere Länder Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen und welche Best-Practice-Beispiele könnten Stakeholder in Deutschland inspirieren? Über den Tellerrand blicken auf dem Kongress „CleanMed“ der Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel Gesundheit Dr. Matthias Albrecht sowie die Klimamanagerin Dr. Anne Hübner.

Albrecht und Hübner laden zu einen Rundumblick über internationale innovative Ansätze ein. In Frankreich etwa gebe es seit dem Vorjahr verpflichtende Analysen für alle medizinischen Gesundheitsprodukte – sowohl für Medikamente als auch Geräte. Dadurch entstehe eine Datentransparenz, die eine bessere Vergleichbarkeit der Produkte in Hinblick auf deren Umwelt- und Klimawirkung ermögliche.

Nächster Halt: Kolumbien. In 2022 unterzeichnete man hier auf staatliche Initiative das Memorandum of Understanding. Ziel sei, den CO2-Fußabdruck auf Einrichtungsebene zu reduzieren. Dabei helfen Schulungskonzepte.
In Thailand nehmen über 700 Kliniken an der staatlich organisierten Zertifizierung „Green & Clean Hospital“ teil. Die hohe Resonanz sei auf die staatliche Förderung rückführbar.

Vorgestellt wird außerdem das Singapur-Khoo Teck Puat Hospital. Das Gebäude werde mit Solarenergie betrieben. Ausgestattet sei die Klinik mit Regenwasserrückgewinnungssystemen, grünen Dächern und Fassaden. Auf dem Gelände existiere eine hohe Biodiversität – darunter 70 Vogel- und 80 Schmetterlingsarten. Durch ein effizientes Bewässerungs- und Kondensationssystem werde deutlich weniger Wasser verbraucht. Essensreste dienten als Dünger für den hauseigenen Gemüsegarten. Gegenüber anderen Kliniken in Singapur gebe es eine 30 Prozent höhere Energieeffizienz.

In der dänischen Region Midtjylland reduziere ein Pilotprojekt deutlich den Abfall. Einweg-Instrumente würden durch wiederverwendbare ausgetauscht. Weitere Bonus: Die Qualität von Mehrweg-Instrumenten sei hochwertiger.

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