Berlin (pag) – „Zögern ist keine Option“, appelliert Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) angesichts drohender Hitzewellen. Also legt er Bundesempfehlungen für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser vor.

Lauterbach weckt vor der Presse positive Assoziationen zum Sommer; schwärmt vom Urlaub, klaren Seen und Bergen; bricht dann das heitere Narrativ und erinnert: Es ist auch die „Zeit, in der mehrere tausend Menschen an den Folgen von Hitze sterben.“ Völlig „unnötig“. „Aber das bekommen wir in den Griff“, verspricht der Minister. Besonders im Blickfeld stehen vulnerable Gruppen: etwa Ältere, Kranke und Menschen im Freien. Von den Handlungsempfehlungen und Informationspaketen sollen diese Risikogruppen besonders profitieren.

Im Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser wird nahegelegt, eine verantwortliche Person für den Hitzeschutz sowie die Erstellung eines Schutzplans festzulegen. Ebenfalls verankert: Patienten besonders umfangreich in den Sommermonaten aufzuklären und deren individuelle Risikofaktoren für hitzebedingte Gesundheitsbeeinträchtigungen zu erfassen und zu berücksichtigen. Weitere Empfehlungen: auf die richtige Lagerung von Medikamenten und Materialien achten, Kühl-Zonen bestimmen und Lüftungskonzepte erstellen. Im Plan finden sich sowohl präventive Vorkehrungen als auch akute.

Die bundeseinheitlichen Pläne zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in Pflegeeinrichtungen und -diensten empfehlen etwa, pflegebedürftige Personen und deren Angehörige ausreichend zu sensibilisieren. Auch legt der Plan die Anmeldung zum Newsletter des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes nahe.

Auch auf kommunaler Ebene greifen spezifische Methoden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat ein Infopaket „Hitzeschutz“ entwickelt und versendet es an Bürgermeister aller hiesigen Kommunen. Im Kontext der Fußball-EM wird die BZgA mehrsprachige Verhaltenstipps auf der Website www.klima-mensch-gesundheit.de präsentieren.

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