Berlin (pag) – Die Zahl von herzkranken Personen ist hierzulande gesunken. Seit 2017 sind knapp 8 Prozent weniger Personen von der Koronaren Herzerkrankung (KHK) betroffen. Anstiege verzeichnen allerdings Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck, welche Risikofaktoren für die Entstehung einer KHK darstellen.

Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Datenauswertung des Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Im Jahr 2022 seien etwa 108.000 Personen weniger von einer KHK betroffen gewesen als noch fünf Jahre zuvor. Demnach sei ein Minus von 7,8 Prozent gegenüber 2017 feststellbar. In allen Altersgruppen (ab 30) sind Männer deutlich häufiger betroffen als Frauen. „Der positive Trend dürfte mit Lebensstiländerungen wie dem zunehmenden Rauchverzicht und einer verbesserten medizinischen Behandlung der Risikofaktoren für eine Koronare Herzkrankheit zusammenhängen“, spekuliert WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder.

Dennoch kein Grund zum Aufatmen. Dem positiven Trend stehe ein negativer gegenüber. Der Anteil der Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 an der Gesamtbevölkerung verzeichnet von 2017 bis 2022 ein Plus von 1,9 Prozent.
Auch beim KHK-Risikofaktor Bluthochdruck ist ein Anstieg zu verzeichnen: Hier wuchs der Anteil der betroffenen Menschen um 1,6 Prozent.

Der Gesundheitsatlas Deutschland macht die aktuellen Entwicklungen für insgesamt 24 Erkrankungen bis auf Landkreis-Ebene transparent. Einsehbar ist er unter www.gesundheitsatlas-deutschland.de. Ziel: Die gesundheitliche Situation in allen Regionen abzubilden.

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels wird bereitgestellt von der Presseagentur Gesundheit (pag) und spiegelt nicht zwingend die Meinung des BDA wider. © Presseagentur Gesundheit GmbH