Düsseldorf (pag) – Die Kampagne #NRWEntscheidetSich geht an den Start. Hintergrund ist das Organspende-Register, welches jüngst ans Netz ging. Schirmherr ist Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Dessen Sichtweise zur Organspende deckt sich mit der des Bundesgesundheitsministers Prof. Karl Lauterbach (SPD): Beide plädieren für die Widerspruchslösung.

Bundesweit sind die Spendezahlen seit Jahren auf einem geringen Niveau. Laut Kampagne warten in Nordrhein-Westfalen derzeit 1.800 Menschen auf eine Spende, lediglich 166 Organe wurden 2023 gespendet. Gleichzeitig steht eine große Mehrheit der Bevölkerung der Organspende positiv gegenüber – das zeigten wiederholt Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dieser Diskrepanz begegnet #NRWEntscheidetSich mit Aufklärung und Informationsbereitstellung.

Ziel ist es, einen größeren Teil der Bevölkerung zu erreichen – und zu einer Entscheidung zu inspirieren. Es gehe nicht um „richtig oder falsch“. Dafür setzen sich die Partner der Universitätsmedizin Essen mit ihrem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation und die AOK Rheinland/Hamburg ein, unterstützt werden sie vom Gesundheitsministerium in NRW. Schirmherr Laumann kündigt außerdem an: „Darüber hinaus setzte ich mich ganz klar für die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung ein. Nordrhein-Westfalen wird hier zeitnah über den Bundesrat einen entsprechenden Gesetzentwurf einbringen.“

Die mediale Kampagne baut auf das Leuchtturmprojekt #RuhrEntscheidetSich auf. An diesem beteiligen sich mittlerweile etwa 30 Partner entlang der Ruhr und mehr als 7.000 Organspendeausweise seien über die Website ruhrentscheidetsich.de bestellt worden.

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