Empfehlung von DGAI / BDA zum Atemwegsmanagement bei Patienten mit COVID-19
Empfehlung von DGAI / BDA....
Empfehlung von DGAI / BDA....
31.03.2020
Nürnberg. In den meisten deutschen Krankenhäusern müssen inzwischen Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen versorgt und in vielen Fällen auch beatmet werden. Laut der Intensivmedizin-Fachgesellschaft DGAI werden mittlerweile pro Tag rund 100 Patienten neu auf die Stationen aufgenommen. Sollte dieser Trend anhalten, könnten die geschaffenen Reserven nach den Prognosen der Intensivmediziner in drei bis vier Wochen aufgebraucht sein. Während in kleineren Krankenhäusern einzelne beatmete Intensivpatienten liegen, sind es in größeren Kliniken und Universitäten oft schon mehr als 20. Einzelne Patienten wurden auch schon geheilt. Häufig leiden sie an einem akuten Lungenversagen, das durch das Corona-Virus ausgelöst wird.
„Wir sind im Moment gut aufgestellt“, sagt Professor Dr. Gernot Marx, Sprecher des Arbeitskreises Intensivmedizin der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI). Die Situation könnte sich jedoch innerhalb von Tagen verschärfen. Und dann könnten die Ressourcen schnell knapp werden. Stellenweise wurden komplette zusätzliche Intensivstationen eingerichtet. Die rund 28.000 regulären Intensivbetten in Deutschland waren vor der Pandemie bereits zu drei Viertel belegt.
Intensivmediziner aus vielen Regionen beklagen nach wie vor, dass das Material knapp ist. Bei einem Verbrauch von 30 Liter Desinfektionsmittel pro Tag reiche der Lagerbestand höchstens noch für eine Woche, berichtet zum Beispiel ein Krankenhaus-Arzt vom Niederrhein. Mehrere andere Kliniken bundesweit melden, ihnen gehe bald das Verbrauchsmaterial für die Beatmungsgeräte aus. Eine Klinik aus Süddeutschland hat sich mit Industriebetrieben aus der Umgebung kurzgeschlossen, die nun Teile für Beatmungsschläuche und Beatmungsgeräte herstellen wollen.
„Wenn es in den nächsten Wochen entscheidende Engpässe in der Intensivmedizin gibt, dann nicht bei Räumlichkeiten und Geräten, sondern bei Material und Personal“, beschreibt ein Chefarzt die Situation. Es sei nicht ausgeschlossen, dass demnächst noch mehr Pflegekräfte und Ärzte wegen einer Infektion mit dem Corona-Virus oder wegen Erschöpfung ausfielen.
Corona / COVID-19: Versicherungsschutz für medizinische Versorgung
23.03.2020
„Nürnberg. Der „Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V.“ (BDA) und die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologe und Intensivmedizin e.V.“ (DGAI), fordern Bundesgesundheitsminister Spahn zu weitreichenden Änderungen am geplanten Gesetzentwurf zum „Ausgleich der finanziellen Belastungen für die Krankenhäusern“ auf.
Der jetzt bekannt gewordene Gesetzentwurf bedeutet für die deutschen Krankenhäuser eine verheerende Belastung, so die beiden Verbände. Die, die jetzt vor der größten Herausforderung stehen und am dringendsten an vorderster Front in der Coronavirus-Krise gebraucht werden, werden durch die Politik im Stich gelassen.
Die avisierten 4,5 Milliarden Euro werden den Krankenhäusern nur geliehen und sollen in den nächsten Jahren an die Krankenkassen zurückgezahlt werden. Kein einziger Euro wird für die Finanzierung der Mehrkosten für Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt und die finanziellen Hilfen für den intensivmedizinischen Mehrbedarf sind deutlich zu niedrig angesetzt.
Gerade in der Intensivmedizin arbeiten die Ärzte in einer zunehmenden Belastungssituation. Wir versuchen Ehemalige und Rentner für den Dienst in den Kliniken zu und rekrutieren, um für die nächsten Wochen und Monate eine adäquate medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Wie sollen wir dieses Engagement weiter aufrechterhalten, wenn die Politik nicht einmal sicherstellen will, dass die Krankenhäuser diese Krise unbeschadet überstehen? Ohne weitreichende Anpassungen des Gesetzentwurfs werden die Krankenhäuser mit ihren Mitarbeitern diese Aufgabe nicht bewältigen können.
DGAI und BDA schließen sich daher dem von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erarbeitete Finanzierungskonzept an, welches folgende Eckpunkte vor:
BDA / DGAI